Problemstellung:
Die körperbehinderten Menschen haben vor allem in Dörfern ohne direkten Wasseranschluss das Problem, dass sie auf andere Menschen angewiesen sind, die für sie Wasser aus den weitentfernten Wasserstellen besorgen müssen. Oft sind diese Menschen gar die Kinder der körperbehinderten Menschen, die aus diesem Grund nicht zur Schule gehen können. Durch ihre körperliche Beschränkung ist es für diese Menschen zudem sehr schwierig Handel zu betreiben, da sie keine Möglichkeit haben ihre Produkte zum Markt zu transportieren.
Lösung:
Seit mehr als 8 Jahren unterstützt der Körperbehinderten Verein in Stuttgart e.V. die Esel-Initiative des Partnervereins ENWDVA. Den Körperbehinderten wird in diesem Projekt ein Esel zur Seite gestellt, der ihnen sowohl bei alltäglichen Aufgaben behilflich sein soll als auch zur Selbstständigkeit verhelfen soll. Die Vergabe der Esel legt der Partnerverein in enger Abstimmung mit der Dorfbevölkerung fest. Neben dem Esel erhält der Körperbehinderte auch ein Karren mit einem integrierten Wasserkanister. Die Menschen können dadurch das Wasser selbst transportieren und sind nicht mehr auf ihre Kinder oder andere Menschen angewiesen. Dies führt ebenfalls dazu, dass die Kinder regelmäßig zur Schule gehen können. Das Wasser, das nun transportiert werden kann, reicht für mehr als nur den Eigenbedarf. Das bedeutet für den körperbehinderten Menschen, dass er den Überschuss im Dorf verkaufen kann. Durch die Erlöse, die er hierdurch erwirtschaftet, kann er innerhalb von kurzer Zeit ein selbstbestimmtes Leben führen. Viele von den körperbehinderten Menschen, die einen Esel erhalten haben, sind jedoch lediglich am Anfang am Wasserhandel interessiert. Durch die erwirtschafteten Erlöse eröffnen sich für sie schnell neue Einkommensmöglichkeiten. Beispielsweise pflanzen sie ihr eigenes Gemüse an und können diesen dank des Esels zum nächstgelegenen Markt transportieren und dort verkaufen.
Benefits für die körperbehinderten Menschen:
Der Esel hilft den Menschen Lasten abzunehmen, sie mobiler zu machen und eröffnet ihnen neue Einkommensmöglichkeiten. Durch die Selbstständigkeit bekommen die körperbehinderten Menschen mehr Selbstvertrauen und trauen sich an Arbeiten und Projekte, an die sie davor nicht gedacht hätten. Durch die neue Einkommensquelle wird den körperbehinderten Menschen ein besseres Leben ermöglicht und sie können in kürzester Zeit ihr Zuhause neu gestalten. Da der Verein nur weibliche Esel an die körperbehinderten Menschen vergibt, muss sich der Spendenempfänger keine Gedanken darüber machen wie er seinen zinsfreien Kredit zurückbezahlt. Er kann den Betrag entweder zinsfrei zurückgeben oder nach der Geburt des Eselfohlen diesen an den Verein zurückgeben.